Erfahrungsbericht "Ich bin..."

Ich bin...

Bei strahlendem Sommerwetter war es am Sonntag, den 27.06.04 soweit: Clemens Bittlinger kam zusammen mit den Musikern Helmut Kandert, Percussion, und Eberhard Ring (Klavier) nach Beaumarais um zusammen mit uns sein Mitsing-Konzert „Ich bin“ aufzuführen.


Bittlinger-Lieder begleiten unseren Chor schon von Beginn an. Texte, die jeder versteht, von Gott, aber auch von der Welt, alle mit Ohrwurmcharakter, beliebt bei großen und kleine Sängern, beliebt bei den Zuhörern. Man streckte die Fühler aus, wo kann man Bittlinger live erleben, die ersten Konzertbesuche, erste persönliche Kontakte, die dann in der Idee gipfelten, zusammen mit diesem Künstler ein gemeinsames Konzert zu geben. Das ausgewählte Projekt, die „Ich bin“-Worte Jesu begeisterte uns sofort. „Aufstehn, Aufeinanderzugehn“ war eins unserer ersten Chorlieder überhaupt. Das Proben der Lieder hat uns viel Spaß gemacht, der gemeinsame Auftritt mit Bittlinger und seinen Musikern hat uns angespornt, denn blamieren wollte sich vor den Profis niemand.


Skepsis bestand darin, dass es nur eine kurze gemeinsame Generalprobe mit den Gästen geben würde. Konnte das hinhauen? Aber, man hätte sich getrost auf die Erfahrung des Profis verlassen können, der immer sagte, das reicht! Es hat tatsächlich gereicht.


Der Vorverkauf lief schleppend. Sommerzeit. Zu viele Events rund herum. Aber dann, zu guter letzt, doch ausverkaufte Kirche mit 320 Gästen.


Um 12 Uhr rückten Bittlinger, Kandert und Rink an. Zuerst wurde gemütlich zusammen gebruncht, denn schließlich sollten Chor und Musiker sich beschnuppern können. Aber leider gab es Berührungsängste. Wenige fanden den Mut, sich an die Musiker zu wenden. Dann ging es zur Generalprobe in die Kirche. Die Profis hatten ihr Equipment schnell aufgebaut. Stefan Boule, unser Hoffnungsland-Tontechniker, sorgte dafür, dass der Chor gut rüberkam. Bittlinger, Kandert und Rink nahmen uns schnell unsere Aufregung. Schnell war man auf einem gemeinsamen Nenner beim Singen. Die Profis waren begeistert vom „dynamischsten Chor, mit dem sie je auf der Bühne gestanden haben“. So etwas beruhigt konnten wir dem Konzert entgegensehen.


Dann noch eine kleine Pause bei Kaffee und Kuchen im Jugendheim. Kurz vor Konzertbeginn hielt Bittlinger mit uns eine kleine Andacht, die jeden berührte und auch dem letzten das Lampenfieber nahm.


Um 17 Uhr war es soweit. Mit „Gott ist da“, „Sweet spirit“ und „Worte zum Leben“ startete der Chor. Mit „Hellhörig“, „Reden wirkt Wunder“ und „Liebe macht sehend“ stellten die Profis sich vor. Mit seiner lockeren und charmanten Art gewann Bittlinger schnell die Herzen der Zuschauer , die sich bereitwillig bereits in den ersten Minuten zum Mitsingen anmieren ließen. Was folgten waren 90 Minuten Beigeisterung von allen Seiten und Standing ovations zum Konzertende. Was nahm jeder mit nach Hause? Die Erfahrung, dass Gott, Glaube, Kirche die Fröhlichkeit nicht ausschließt.


Auf Wolke 7 fanden wir uns dann im Jugendheim wieder um gemütlich diesen ereignisreichen Tag zu beenden. Die Musiker gesellten sich noch für eine Stunde zu uns und endlich gab es auch keine Berührungsängste mehr. Gemeinsam Singen schweißt halt zusammen.

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